Montag, 3. März 2008

Berich aus Hobart

Nachdem wir am 15.2. in Moroopna aufgebrochen sind, unsere Hütte dort verlassen und uns stundenlang von den Koreanern verabschiedet und für ca 10000 Abschiedsfotos posiert haben, ging es nach Melbourne. Eine wirklich riesige Stadt mit sehr viel Verkehr. Wir mussten einmal durch die Innenstadt durch und haben dafür 1,5 h gebraucht. Im Stadtteil St. Kilda, direkt am Meer, haben wir uns dann den Abend vertrieben und uns ein Schlafplätzchen gesucht! Am nächsten Tag haben wir uns dann mit der Straßenbahn in die City begeben und Sightseeing gemacht. Grundsätzlich hat uns Melbourne besser gefallen als Sydney, auch wenn diese Stadt ebenfalls sehr riesig und unübersichtlich ist. Dank der Straßenbahnen kann man sich dort aber auch ohne sein Auto ganz gut fortbewegen! Das war sehr angenehm, da die Parksituation dort sehr angespannt ist, würde ich mal sagen. Den Abend verbrachten wir in Melbournes riesigem Casino am Roulettetisch, waren aber mal wieder eher weniger erfolgreich.
Am nächsten Morgen hieß es für uns früh aufstehen und zur Fähre fahren, einchecken und dann ein gemütliches Plätzchen suchen um die 9,5 Stunden Überfahrt nach Tasmanien gut zu überstehen. Diese fand bei ausgesprochen gutem Wetter statt und war daher eher langweilig. Gegen 18 Uhr kamen wir dann in Devenport/Tasmanien an, sind noch ein paar Kilometer gefahren und haben dann neben einer kleinen Seitenstraße an irgendeinem Feld geschlafen! Am Montag haben wir uns dann als erstes Louncheston, die zweitgrößte Stadt Tassies, angeschaut. Ein kleines gemütliches, aber dennoch sehr geschäftiges Zentrum bildete den Stadtkern und nur wenige Schritte davon entfernt, führte ein Wanderweg durch eine kleine Schlucht durch die ein Fluss fließt. Wirklich sehr idyllisch. Doch für uns sollte es weitergehen und so fuhren wir in Richtung Süden. Eine imposante Straße führte uns binnen weniger Kilometer von 100 Metern Höhe auf 1200 und wir wurden mit einem hervorragenden Ausblick belohnt. Unserer weiterer Weg führte durch Hochebenen und Hügellandschaft.
Als wir in Tasmanien ankamen waren tagsüber um die 33 Grad und Knalle Sonne. Wir fuhren durch braune Landschaft, da alles total ausgetrocknet war. Davon waren wir schon ein wenig geschockt, da man sich unter Tassie ja immer ein grünes Land mit viel Wald vorstellt. Aber als wir lasen, dass Hobart die trockenste Großstadt Australiens ist, machte uns das schon ein wenig stutzig. Außerdem ist die Ozonschicht hier am allerdünnsten, sodass die Sonne, wenn sie scheint, richtig doll brennt und alles Wasser förmlich wegsaugt.
Am Abend erreichten wir dann Hobart und fuhren zu Familie Veit, die ja (wenn auch ein wenig entfernt) mit mir verwandt sind. Als wir ankamen war der Grill schon warm und das Bier kalt, also alles perfekt vorbereitet. Den Abend verbrachten wir mit viel erzählen und Bier trinken. Ein wirklich herzlicher Empfang von Henni und Michael (die Eltern), Thomas und Maja (die Kinder welche 20 und 19 Jahre alt sind) und Sam, Majas Freund. Am nächsten Tag sind wir dann mit Maja, Tom, einigen Surfbrettern und einem Kanu zum Strand aufgebrochen um die Hitze von 36 Grad erträglicher zu machen. Leider waren an dem Tag keine guten Wellen, was uns aber nicht vom Baden abhielt.
Was ich ganz vergessen habe zu schreiben, kaum in Hobart angekommen, das Auto vor dem Haus hier abgestellt, meinte unserer vorderer rechter Reifen, er sei jetzt am Ziel und könnte sich mal eine Pause gönnen und ließ mal eben schnell die ganze Luft runter! Na super! Aber mit Majas Hilfe haben wir für nur 25 Dollar einen Neuen besorgt. Das war dann am Mittwoch, an dem wir sonst noch einiges für unsere Autoregistrierung, die wir ja erneuern lassen mussten, erledigt haben. Abends sind wir mit Maja und Sam erst in eine Bar gegangen um ein bisschen zu quatschen und haben anschließend Billard gespielt! Am nächsten Morgen haben wir unser Auto zum TÜV gebracht und der Werkstattmann hatte soo eine schlechte Laune, dass er das Auto mal eben durchfallen lassen hat! Nagut also hieß es für uns reparieren und einen neuen Schalldämpfer besorgen. Um an dem Tag auch noch etwas schönes zu erleben sind wir auf dem Mt. Wellington gefahren, von dessen 1200 Meter Höhe man einen herrlichen Ausblick auf Hobart hat. Abends sind wir mit Sam und Maja Essen gegangen. Am Freitag haben wir nach all den Reparaturen dann unser Auto endlich registrieren lassen und waren wieder einmal um 700 Dollar ärmer. Das Wetter hatte sich übrigens auch schlagartig geändert und so war es nun schon seit Mittwoch eher meist wolkig, regnerisch und nur noch 15 Grad kalt, was für uns schon ein ziemlicher Schlag ist, denn das sind wir ja nun schon lang nicht mehr gewohnt. Abends ging es dann zum Angeln, was uns durch einen ordentlichen Regenguss vermiest wurde und wir so auch nichts fingen! Den Samstag verbrachten wir auf dem Salamancamarket, wo unsere Gastgeber einen Bratwurststand besitzen. Am Abend war dann Party angesagt, zu der uns Maja und ihr Freund mitgenommen haben. Es war auch ganz lustig aber so richtig haben Aussies halt keine Ahnung vom Feiern.
Am nächsten Tag haben wir dann Hobart für ein paar Tage verlassen um die Ostküste Tasmaniens zu erkunden! Doch vorher bekamen wir noch eine schöne Demonstration davon, dass es in Tasmanien alle 4 Jahreszeiten an einem Tag geben kann. Als wir am Morgen aufwachten war die Schneefallgrenze auf 800m gesunken und damit waren die oberen 400m des Mt Wellington mit einer 20cm dicken Schneedecke in ein schönes Weiß gekleidet. Also wenn ihr zu Hause schon keinen Schnee hattet, dann haben wir es wenigstens und das im Sommer. Nachdem wir genug gestaunt hatten, fuhren wir endlich los. Als erstes ging es nach Port Arthur um die Ruinen der ehemaligen Gefangenensiedlung zu sehen und die Nacht an einem einsamen Strand zu verbringen!



Eine Wanderung zu imposanten Steilklippen folgte am nächsten Tag. Den Dienstag verbrachten wir mit einer Wanderung zur berühmten Wineglass Bay! Diesen weißen Strand in seiner fotogenen Form haben wir leider nicht fotografieren können, weil wir die Kamera im Auto liegen gelassen haben. Abends machten wir es uns auf einem kostenlosen Campingplatz direkt am Meer gemütlich. Am Mittwoch fuhren wir wieder nach Hobart zurück und bummelten ein wenig durch die Stadt. Den Abend verbrachten wir mit Billard spielen und anschließend in einer Disko.
Am darauffolgenden Tag fuhren wir durch den Tasmanischen Urwald zu einem Skywalk. Da haben sich die Leute hier gedacht, man soll den Wald ja auch mal von oben sehen und haben einen Walk in 40 m Höhe durch den Wald errichtet. Man hat dort einen wirklich schönen Ausblick in die Baumkronen und über den Huon River, aber das war auch schon alles. Wir machten noch eine kleine Wanderung entlang des Flusses und über 2 Hängebrücken bevor wir uns auf den Weg nach Cygnet machten. Dort haben Veits ihr 2. Haus, in dem sie früher gewohnt haben und was sie jetzt nur noch als Rückzugsort nutzen. Zu dem Haus gehört ein riesiges Grundstück, das hauptsächlich bewaldet ist. Ich weiß garnicht, wie ich das Haus beschreiben soll. Michael hat es selbst gebaut, als sie nach Australien gekommen sind. Es ist aus Holz und urgemütlich. Desweiteren liegt es auf einem 300m hohen Berg, sodass man einen wundervollen Ausblick auf das Tal hat. Sprich, es ist einfach schön dort und ein richtiger Ort zum Wohlfühlen! Vor dem Kamin verbrachten wir den restlichen Abend mit Michael und fuhren am Morgen wieder nach Hobart zurück.



Dann hieß es Sachen packen denn wir wollten noch nach Brunie Island, eine Insel südlich von Hobart fahren um dort das Wochenende zu verbringen! Sams Eltern haben dort ein Wochenendhaus und so hat er uns und ein paar Freunde eingeladen, ein paar Tage dort zu sein. Der Samstag war noch einmal recht kalt und so sind wir nur zu cloudy bay (wie passent) gefahren und haben mit einem Kyte (also quasi ein riesieger Drachen) viel Spaß gehabt, sind dann zum Angeln zurück zum Haus gefahren, wo wir einige Tintenfische fangen konnten. Diese hässlichen Fiecher sind aber auch so gemein, sie können ein so mit Tinte voll spritzen, das ist wirklich wiederlich. Zum glück hat es uns nicht sehr doll erwischt aber der Boden wo wir die Fische immer hingelegt haben nachdem wir sie aus dem Wasser gezogen hatten ist jetzt schwarz. Schmecken tun die Tintenfische übrigens hervorragend und zwar paniert und in der Pfanne gebraten, köstlich. Nach dem Angeln haben wir uns dann im Haus vergnügt, was heißt, dass wir ein bisschen gefeiert haben, den Aussies mal ein paar richtige Trinkspiele gezeigt (klimpern kam sehr gut an) und sie unter den Tisch getrunken haben. Naja viel vertragen die wirklich nicht^^!



Das schöne Wetter am nächsten morgen hat uns dann dazu bewegt den Tag am Strand mit einigen Surfübungen zu verbringen! Anschließend ging es noch einmal kurz angeln und dann zurück nach Hobart. Unseren letzten Tag in Hobart verbrachten wir heute damit uns den Botanischen Garten anzugucken und noch einmal die Stadt zu begehen. Nun geht es für uns wieder in Richtung Norden und am Freitag zurück nach Melbourne.

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