Sonntag, 6. April 2008

Bericht aus Sydney

Nachdem wir am Vortag schon in Gruppen eingeteilt worden waren und uns am Abend schon ein klein wenig mit unseren Mitreisenden vertraut gemacht hatten, hieß es für uns nun früh aufstehen, unsere Sachen packen, beim kostenlosen Frühstück ordentlich reinzuhauen und uns mit unserer Gruppe um 8 an unserem Geländewagen zu treffen. Dann wurde gemeinschaftlich alles auf dem Dach verstaut. Wir hatten eine recht gute Truppe erwischt. Mit einem Schweden, 2 Iren, 2 Engländerinnen und 4 Holländern waren wir eine gut gemischte Gruppe. Nach einigen Instruktionen ging es dann in der Kolonne (insgesamt waren wir 4 Autos) zum Strand. Doch schon auf dem Weg dorthin hatte einer der Wagen einen platten Reifen, sodass es erstmal ein Weilchen dauerte bis in dem weichen Sand der Reifen gewechselt war. Dann ging es zur Fähre, die direkt am Strand anlegt und uns nach Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt, gebracht hat. Da es auf diesem Island keine Straßen gibt, ist der Hauptverbindungsweg der Strand. Auf diesem fuhren wir zuerst zu einem vor sich hin rostenden Wrack, was dort am Strand liegt und dann die insgesamt 100 km bis nach Indian Head, ganz im Norden der Insel. Von einem Hügel hat man einen herrlichen Überblick über die Insel. Auf dem Weg dorthin sahen wir ein paar Leute aus einem unserer anderen Autos, die sich festgefahren hatten. Während wir das Auto aus dem Sand schoben, kam von hinten ein Dingo, der australische Wildhund, an und schnappt sich eine Handtuch und rannte davon. Er ließ sich nur durch den schnellen Spurt von einem von uns davon überzeugen, das Handtuch zurückzulassen.
Der Strand auf Fraser Island ist nur zu Ebbezeiten zu befahren und so kamen wir ein wenig in Bedrängnis, als einige unserer Gruppe zu sehr getrödelt hatten. Aber nach ein bisschen Fahrt auf dem letzten verbliebenen Streifen Strand kamen wir gerade so noch zu einem Campingplatz, auf dem wir mit 2 anderen Autos unserer Gruppe ein kleines Lager aufbauten. Dann wurde gekocht, was an diesem Abend die Holländer übernahmen.
Anschließend haben alle ein bischenn gefeiert, es war eine wahre Beachparty. Am nächsten Morgen musste nach dem Frühstück alles wieder zusammengepackt werden und dann fuhr jedes Auto einzeln weiter am Strand zurück in Richtung Süden. Auf dem Weg machten wir an Eli Creek Halt. Das ist ein glasklarer kleiner Bach, durch den man waten und dabei die wunderschöne Natur genießen kann! Anschließend führte uns ein sehr unbefestigter holpriger 4-Wheel Track ins Inselinnere, wo wir den wunderschönen Lake McKenzie besuchen wollten. Vorher stoppten wir noch am Pine Valley, einem Weg durch tiefsten Urwald. Der See war einfach nur traumhaft. Glasklares Wasser trifft dort auf weißen Strand und ringsherum wächst grüner Urwald. In diesem See lagen wir dann einfach ein ganze Weile im flachen, haben uns mit unseren Mitreisenden unterhalten und einfach nur genossen. Doch irgendwann mussten wir dort wieder los, da wir wieder zum Strand zurück mussten, weil der ab 16 Uhr unbefahrbar wurde aufgrund der Flut. Als wir nach einer sehr spaßigen durchschüttelnden Fahrt unseren Zeltplatz erreichten, musste wieder einmal ein Lager errichtet und ettliche Zelte aufgebaut werden. Als wir damit fertig waren, ging es ans Kochen, wofür ich mich an diesem Tag gemeldet habe. Nach dem Essen sind wir noch mit ein paar Leuten zum Angeln an den Strand gegangen, doch ansonsten ging es für die meißten der Gruppe hauptsächlich ums trinken, was ich persönlich ein bisschen zu viel fand. Trotzdem waren Inga und ich an dem Abend mit die letzten, die ins Zelt gekrochen sind. Am Morgen wurden wir von einer schreienden Rangerin geweckt. Über Nacht waren die Dingos in unserem Lager gewesen und haben sich über den Müll, den eine Gruppe vergessen hatte in ihr Auto zu packen, hergemacht. Das bedeutete eine Strafe von 225$ von der sehr erbosten Rangerin, zum Glück aber nicht für jeden, sondern nur für die ganze Gruppe. Nach dem Zusammenräumen wanderten wir zum Lake Wabbi. Dieser kleine See ist an der einen Seite von Regenwald umgeben und wird an der anderen von einer hohen Düne bedrängt. Auf dieser Düne kann man mit einem Bodyboard herrvoragend den Sand herunter in den See rutschen. Man sollte nur aufpassen, dass man sich nicht wehtut. Dieser See hat uns auch noch viel Spaß bereitet, inklusive Schanzenbau usw. Doch dies war schon unsere letzte Station auf Fraser Island. Wir mussten wieder zurück zur Fähre und aufs Festland fahren. Dann wurde nur noch das Auto gesäubert und schon ging es zurück zum Hostel. Weil wir uns das Geld für die Unterkunft sparen wollten, beschlossen wir eine Nacht im Auto zu schlafen. Doch da bei den Holländern im Zimmer noch Platz war, haben wir einfach da geschlafen. Am nächsten Tag haben wir unser Auto gepackt und sind den Strand 80 km nach Süden in Richtung Noosa gefahren. Das ist der gleich Strand, an dem wir auch schon mit Anke zu Weihnachten waren. Diesmal war es Karfreitag und der Strand damit noch ein bisschen voller als zu Weihnachten. Überall hatten die Aussies ihre Camper, Zelte und sogar Toilettenzelte aufgeschlagen um Ostern zu feiern. An dem Strand war so viel Verkehr, dass es teilweise schon stockte.
In Noosa angekommen haben wir uns mit den deutschen Jungs getroffen, die auch mit auf der Fraser Tour waren. Das sind David, Felix, Arnd und Tobi aus der Nähe von Hildesheim. Die Holländer kamen noch nach, nachdem sie einen Fallschirmsprung hinter sich hatten. Also war fast die ganze Truppe wieder zusammen, was sehr schön war. Am nächsten Tag fuhren wir mit einem der Holländer in Richtung Brisbane, setzten ihn unterwegs ab und fuhren abermals in die Hauptstadt Queenslands, die wir ja nun schon sehr oft besucht haben.
Dort verabredeten wir uns mit den Iren und einem Engländer von unserer Frasertour. Nach einem Abend im Irish Pub gingen wir am Ostersonntag dann noch einmal durch die Innenstadt Brisbanes und fuhren dann weiter nach Surfers Paradise um dieses auch mal bei schönem Wetter zu besuchen. Nach 2 entspannenden Strandtagen, einem davon wieder mit unseren deutschen Freunden, fuhren wir in Richtung Byron Bay, was wir ja auch noch nicht bei Sonnenschein gesehen hatten. Einen wunderschönen Tag mit surfen und sonnenbaden haben wir da wieder verbracht. Die Jungs waren uns schließlich wieder gefolgt und so fuhren wir zusammen noch ein bisschen weiter nach Süden. Am nächsten Morgen trennten wir uns von den Deutschen und fuhren an einen kleinen Strand, an dem ich noch einmal wunderschön surfen konnte. In einer Kleinstadt schliefen wir dann nocheinmal bevor es am 29.3. nach Sydney unserer letzten Aussiestation ging. Hier angekommen, verabredeten wir uns sofort mit einem Kaufinteressenten. Nach ca 15 Minuten Auto anschauen (ohne Testfahrt^^) war die Karre verkauft und zwar zu einem besseren Preis als wir sie gekauft hatten! Das ist wirklich super und das hätte auch keiner erwartet! Das hieß für uns allerdings, dass wir am Samstagmorgen nach unserer letzten Nacht(am Abend waren wir noch auf einer Party gewesen) im Auto früh aufstehen mussten. Dann fuhren wir zu einem Hostel, packten unsere ganzen Sachen zusammen und machten das Auto ein bisschen sauber. Dann fuhren wir zu dem Dänen und seiner Familie, die uns das Geld gaben und unser Auto nahmen. So sind wir jetzt schon seit einer Woche nur noch zu Fuß unterwegs in der Stadt, was sehr nervig ist, aber wir sind froh das Auto so schnell los geworden zu sein. Wohnen tun wir jetzt im MatesPlace Hostel am Kings Cross, dem Party und auch Rotlichtviertel Sydneys. Hier langweilen wir uns zwar ein bisschen, aber genießen die letzten Wochen in Sydney. An einem Tag war ich auch schon arbeiten, Teppichverlegen in den Messehallen am Darlingharbour, doch mehr ist bis jetzt nicht rausgesprungen. Inga putzt jeden Abend die Küche des Hostels und verdient sich dadurch ein bisschen was dazu. Aber grundsätzlich ist es auch nicht so schlimm, dass wir nicht mehr so viel Arbeit bekommen, denn wir bekommen noch unsere Steuern und unsere Rente vom Australischen Staat wieder, was uns nochmal um die 1200$ bescheren dürfte. Also gehen wir unsere letzten Tage hier eher ruhig an. Zum Beispiel gehen wir ins Museum, besuchen das Aquarium, gehen zum Redbull Flugtag, in den botanischen Garten oder bummeln durch die Geschäfte Sydneys.

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