Sonntag, 23. Dezember 2007

Bericht 18.12. aus Airlie Beach

Nun ist unsere Zeit in Cairns also vorbei. Es waren 6 Wochen, die sehr schnell vorübergingen. Cairns ist uns in dieser Zeit schon ein wenig zu einer Heimat geworden weshalb es uns schon ein wenig schwer fällt uns von hier zu verabschieden. In den letzten Wochen haben wir wirklich sehr viel gearbeitet, was uns aber eigentlich ganz gut gefallen hat. Und nach einer Weile sind wir auch mit unseren Kollegen sehr gut zurecht gekommen und sind mit ihnen feiern gegangen, sodass die Arbeit auch noch mehr Spaß gemacht hat. Aber nach 5 Wochen Arbeit und ständigen 12- Stunden Tagen ist man doch ein bisschen ausgelaugt. Trotzdem finden wir es schade diesen Ort nun verlassen zu müssen, gerade jetzt wo man sich gerade ein wenig eingelebt hat! Aber so ist das Backpackerleben nun einmal! Es ist immer mit viel neuem und auch vielen Abschieden verbunden. In der letzten Woche haben wir uns den Mittwoch noch einmal frei genommen um einen Tagesausflug zu machen. Mit Martin und Isabell, welche bei uns mit im Haus wohnten, Alex und uns beiden sollte es dann ca. 140km nach Norden zum Cape Tribulation gehen. Also mussten wir recht früh raus, um auch etwas von dem Tag zu haben. Mit Martin und Isabell sind wir dann los um Alex abzuholen. Bei ihm bin ich dann in seine Wohnung rein und habe seine Mitbewohner gefragt, ob er denn schon wach ist. Die Antwort war mir eigentlich schon vorher klar deswegen bin ich dann zu ihm rein und habe versucht ihn zu wecken, habe ihn geschüttelt und angebrüllt aber er lag noch im Koma. Also ging es nur zu viert weiter.
Schon die Straße nach Norden war wunderschön und schlängelte sich entlang der Küste vorbei an Postkartenstränden auf der einen und dem Regenwald auf der anderen Seite. Im Nationalpark angekommen wurden wir mit traumhaften Aussichten und Natur pur belohnt. An verschiedenen Stellen haben wir Wege durch den Regenwald oder die Mangroven bewandert. Warum weiß man in Deutschland eigentlich nicht einmal, dass es hier Regenwälder gibt. Zumal der Daintree Regenwald auch noch der älteste der Welt ist. Am Cape angekommen haben wir dann etwas zu Essen zu uns genommen und sind zu einem traumhaften Strand gefahren um dort den Nachmittag ganz allein und ungestört zu verbringen. Endlich mal in der Sonne liegen und am Wasser Fußballspielen, das war einfach Klasse. Nur Baden gehen konnte man ja nicht wegen der Krokodile und Quallen. Also haben wir auf dem Rückweg nach einem kurzen Stop an einem Eisstand und nach langer Fahrt durch Zuckerrohrfelder noch in Ellis Beach halt gemacht. Dort kann man, in einem durch eine Netz vom restlichen Meer getrennten Bereich, baden. Abends zurück in Cairns haben wir uns noch mit Alex, Lene und all denen die noch in unserem Haus wohnen draußen hingesetzt und ein wenig gequatscht und getrunken. Donnerstag, Freitag und Samstag wurden dann nochmal hart gearbeitet. Mein Abschied bei Mc Donalds und auch bei La Pizza war wirklich sehr herzlich. Insbesondere die Leute bei McD haben mich glaub ich sehr ins Herz geschlossen gehabt. Das hat mich schon ein wenig traurig gestimmt. Ein kleiner trost ist aber, dass viele der La Pizza Kollegen kurz vor oder nach uns auch dort aufhören und woanders hingehen oder reisen.
Achso, eins habe ich fast vergessen. Am Donnerstag habe ich unser Auto noch in eine Werkstatt gebracht um die Kühlwasserpumpe austauschen zu lassen. Leider ist das bei diesem Modell wohl sehr schwierig und kostet deshalb einiges. Auch eine neue Batterie mussten wir uns noch zulegen. Aber zum Glück habe ich jemanden gefunden, der das schwarz für mich machen kann, sodass es ein wenig günstiger war.
Am Sonntag sind wir dann also ausgezogen aus dem Haus von Neville und Josi. Ich glaube ein bisschen glücklich waren sie schon darüber auch wenn ich nicht weiß warum. Wir haben uns dann auf den Weg nach Süden gemacht. Als erstes haben wir Mission Beach angefahren. Dort gibt es einen wirklich traumhaften Strand. Dort angekommen haben wir den erstbesten Platz genommen unser Auto zu parken, steigen aus und mussten sofort feststellen, dass Australien ein Dorf ist. Denn am Strand saßen 2 Engländer, die wir auf unserer Riff Tour kennengelernt und am Abend zuvor wie so oft in Cairns getroffen hatten. Die beiden waren dort zufällig Fallschirmspringen.
Am Abend sind wir dann in ein Restaurant gegangen, man gönnt sich ja sonst nichts. Dort gab es zufällig ein All you can eat Angebot. Also hieß es für uns Bauch voll schlagen und spezialitäten genießen, von denen man als Backpacker sonst nur träumen kann. Anschließend sind wir zurück zum Strand gefahren und haben unser Auto so umgebaut, dass wir darin schlafen konnten. Das war ein ganz schöner Akt und das Resultat war auch eher unbefriedigend aber wir werden uns garantiert noch steigern. Am Montagmorgen ging Frühstück mit Meerblick, Wasser- und Sonnenbad weiter, vorbei an endlosen Feldern und Plantagen mit Südfrüchten aller Art, nach Townville wo wir wieder einmal feststellen mussten, dass Australien ein Dorf ist. In der Stadt ( 100 000 EW) sind wir als erstes zum Supermarkt gefahren. Wir steigen also auf dem Parkplatz aus und schon werden wir von hinten angesprochen. Tatsächlich, Isabell, Kerstin und Jakob, die mit uns 5 Wochen in einem Haus gelebt und mit uns viele Abende verbracht haben standen da, waren gerade mit dem Bus angekommen und wollten erstmal zum Supermarkt. So klein ist die Welt. Also haben wir uns gemeinsam die Stadt angeguckt und sind dann zu 2 weitergefahren denn wir wollten ja noch Airlie Beach erreichen. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit haben wir unser Ziel dann geschafft. Und nun sitze ich nach ein ausgiebigen Abendbrot und einem netten Gespräch mit einem Österreichischen Paar am Hafen und werde von Mücken zerstochen. Morgen starten wir dann von hier aus zu einer Segeltour, die uns 3 Tage durch die wunderschönen Withsunday Islands führen wird. Danach werden wir uns also wiedermelden.

Liebe Grüße nach Hause! Euer Thomas


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