Freitag, 28. Dezember 2007

Fotoalbum Whitsunday Islands

Unsere reise von Cairns nach Brisbane

Die Fotos unserer Reise von Cairns nach Brisbane und von der Segeltour!

Bericht aus Noosa vom 24.12.

Nun liegen schon wieder 2 Wochen hinter uns, in denen wir keinen Internetzugang hatten. Ganz besonders schade war das, weil ja Weihnachten in dieser Zeit lag! Aber an Weihnachten wollen selbst die Australier frei haben und so sind die Internetcafes auch geschlossen. Trotzdem hoffen wir, dass ihr ein schönes Weihnachtsfest hattet und es genossen habt mit euren Familien zusammen zu sein. Wenn man erstmals in diesen Tagen nicht zu Hause ist, merkt man erst mal, was man daran hat.
Aber ich werde beginnen von dort zu erzählen, wo ich im letzten Bericht aufgehört hatte. Und zwar bei unserer Segeltour. Am 18.12. ging es um 14 Uhr aufs Boot. Schon von Beginn an hatten Inga und ich Zweifel, ob wir die richtige Wahl getroffen hatten. Denn es war ein wirklich großer Kahn mit 60 Leuten darauf. Nichts desto trotz sollten es 3 schöne Tage werden, in denen wir um die Withsunday Islands segeln sollten. Am ersten Tag segelten(!!!) wir von Airlie Beach bei kräftigem Wind in Richtung Hook Island, wo wir nach ca 3 Stunden Fahrt in einer Bucht ankerten. Dort nahmen wir dann unser Abendessen zu uns und dann ging es aufs Deck in der warmen Sommernacht bei ein paar Bier die anderen Leute kennen lernen. Mit dabei waren 2 sehr große Gruppen Iren, 3 Liechtensteiner, 3 Bremerinnen, 2 Mainzer, 4 Schwedinnen, 3 Franzosen, 1 Israeli, 2 Schweizerinnen(die sich auf Grund der Sprachbarriere ihres Landes nur in sehr gebrochenem englisch untereinander verständigen konnten^^)noch einige Alleinreisende und Pärchen, mit denen wir aber nichts weiter zu tun hatten. Am ersten Abend haben wir mit den sehr netten Schwedinnen, den Deutschen und Lichtensteinern ein paar Spiele gespielt.

Dann ging es in die Kojen und ehe wir wieder erwacht waren, stachen wir am Morgen in See. An diesem Tag besuchten wir den Whitehaven Beach. Ein wirklich sehr sehr schöner unglaublich weißer Strand. Dort mussten wir noch ein paar Meter zu Fuß hinwandern bevor wir mit unseren Neoprenanzügen, die man dort zum Schutz gegen die Quallen tragen muss, baden gehen konnten. An diesem Tag mussten wir leider wieder mit der Unglaublichen Faulheit der Australier Bekanntschaft machen, denn anstatt den kräftigen Rückendwind auszunutzen, motorten wir den ganzen Tag und kamen zu einer kleinen Bucht, in der wir zum Schnorcheln eingeladen wurden. So eine unglaublich schöne Unterwasserwelt habe ich noch nie vorher gesehen. Es schwammen wirklich tausende kleiner Fische direkt um uns herum und das Riff glänzte farbenfroh im Sonnenlicht. Als ich dann zum Schiff zurückschwamm, fütterte der Skipper ein paar Fische an. Diese waren ziemlich groß und es war schon ein wenig unheimlich, wenn man sie direkt vor seinem Gesicht umherschwimmen sah. Anschließend ging es noch weiter bis nach Hayman Island, wo wir bei Abendessen den Sonnenuntergang genießen konnten. In der Nacht kamen dann 2 Delfine, die sich gemeinsam mit ein paar anderen großen Fischen, wie Riffhaien, auf die Jagt unglaublich vieler kleiner Fische machten, ein fantastisches Schauspiel. Am nächsten Morgen ging es wieder früh aus den Kojen um noch einmal in einer schönen Bucht zu schnorcheln. Und wieder warteten tausende kleiner und größerer Fische auf uns. Die Tauchgänge waren wirklich unvergesslich schön und interessant. Danach fuhren wir zurück in Richtung Airlie Beach. Gegen 12 Uhr wurden wir dort dann wieder abgesetzt. Insgesamt war es wirklich eine schöne, entspannende Tour, bei der wir sehr viele schöne Orte und Natur gesehen, Bräune getankt und uns so richtig entspannt haben. Nur leider sind wir ein bisschen wenig gesegelt und am 2. Abend war es etwas langweilig, weil die meißten auf dem Boot müde und nicht in geselliger Laune waren.

Wieder am Land setzten wir unsere Fahrt auf dem wunderschön langweiligen Bruce Highway gen Süden fort. In Mackay einer beschaulichen Provinzstadt von der Größe Brandenburgs wollten wir uns nur nach einer Möglichkeit das Internet zu nutzen umschauen und ein bisschen was zu essen kaufen. Doch unsere Weiterfahrt sollte sich noch einen Tag hinziehen. Denn an einer Ampel in der Stadt ging der Motor unseres tollen Autos plötzlich aus und hatte keine Lust mehr wieder anzugehen. Also standen wir da und guckten scheinbar total ahnungslos aussehend unter die Motorhaube. Doch ein sehr netter Michael, 19 Jahre, von kleinstädtische Langeweile geplagt, erbarmte sich unser. Wenig Später gesellte sich noch ein älterer Mann hinzu. Beide krochen fast in den Motorraum oder verschwanden unter dem Auto und nach ca einer Stunde kamen sie zu dem Ergebnis, dass sie keine Ahnung hatten, was kaputt ist. Der ältere Mann, Ian, musste zurück in seinen Laden, versprach aber wieder zukommen, denn alle Werkstätten waren um halb 5 natürlich schon geschlossen. Als er wieder kam, kam uns die glorreiche Idee einfach mal nach den Sicherungen zu gucken. Eine von ihnen war natürlich geborsten, wir wechselten sie gegen eine größere aus und der Motor lief. Ian empfahl uns, einfach an den Strand zu fahren um dort zu übernachten. Am nächsten Morgen fuhren wir dann in seinen Laden, denn er wollte alle seine Bekannten anrufen und fragen, ob sie sich unseres Problems annehmen könnten. Doch in der heißen Phase der Vorweihnachtszeit hatte keiner Zeit für uns und somit mussten wir zu einer Nissan-Werkstatt fahren. Dort fanden sie dann heraus, das wir zufällig 2 Benzinpumpen im Auto haben- warum auch immer- von denen eine nicht funktionierte. Diese Wurde ausgebaut und weiter ging es für uns. Wir fuhren nach Rockhampton und ein kleine bisschen weiter südlich und schliefen mitten in der Pampa. Die Zeit drängte, denn wir mussten ja am 24.12. morgens in Brisbane Ingas Schwester Anke vom Flughafen abholen. Also ging es weiter über Bundaberg, wo wir noch ein kurzes Bad im Meer genossen, nach Maryborough. Kurz hinter diesem Städtchen suchten wir einen Schlafplatz und platzierten uns mitten im Nirgendwo neben einer Weide. Nur wenig später, wir saßen beim Abendbrot kam der angetrunkene Bauer mit seinem Gefährt an um nach uns zu schauen. Er war sehr überrascht, dass jemand zu ihm gefunden hatte. Glücklich über diese Tatsache lud er uns gleich zu einem Bier auf seinem Hof ein, denn sie hatten an diesem Tag ein Schwein geschlachtet. Als wir dann bei ihm waren zeigte er uns stolz seinen ganzen Besitz, vom Uralten Holden bis zu den äußersten Ecken seines Landes, einfach alles. Den Höhepunkt des Abends stellte eine Bootstour dar, die er mit uns unbedingt unternehmen musste. Wir stiegen also in die wackelige Schüssel mit Elektromotor, bewaffnet nur mit Esky, Taschenlampe, und 2 Autobatterien. So glitten wir im Mondschein lautlos über den kleinen Fluss. Es war wirklich schön, nur, dass die Batterien schneller ihre Kraft verloren als er es erwartet hatte und wir nicht mehr genügend Strom für die Rückfahrt hatten. Aber der Bauer wusste Rat. Wir fuhren einfach nach rechts ans Ufer, zogen das Boot an Land und gingen ein paar Meter über eine Kuhweide und standen nun mitten auf einem dunklen Gehöft. Der Hund kläffte und eine Frauenstimme brüllte „Hey who´s there?“aus der Finsternis. Doch der Bauer blieb lässig antwortete mit „Ich bins nur“ ging selbstverständlich in das Haus. Die Frau zog sich an, schnappte sich einen Becher Wein und fuhr uns mit ihrem Auto über mir endlos erscheinende Felder zurück zu dem Hof von dem wir kamen. Ja das australische Landleben ist schon lustig. Wir nutzten die Gelegenheit um uns ins Bett zu verabschieden. Am nächsten Morgen fuhren wir nochmal zu dem Haus um uns zu verabschieden. Wir bekamen noch eine Ananas und eine Melone geschenkt und fuhren dann nach Brisbane. Das ist nun das erste mal in Australien, dass wir an einen Ort zurückkehren, denn bisher war immer alles neu gewesen. Es war ein komisches Gefühl wieder durch Straßen zu fahren, die man schon kennt, aber so richtig vertraut wirkte Brisbane für uns nicht. Wir schliefen wiederum eine Nacht im Auto um morgens gleich zum Flughafen zu fahren und Anke dort aufzunehmen, die uns nun für 3 Wochen begleiten wird. Ihr Flug hatte leider einige Verspätung doch nun sitzen wir gemeinsam im Auto und fahren nach Noosa.

Cairns Fotoalbum

Alle Bilder aus Cairns

Das sind unsere Bilder die wir in Cairns und dem Daintree Nationalpark geschossen haben zusammengefasst!

Sonntag, 23. Dezember 2007

Bericht 18.12. aus Airlie Beach

Nun ist unsere Zeit in Cairns also vorbei. Es waren 6 Wochen, die sehr schnell vorübergingen. Cairns ist uns in dieser Zeit schon ein wenig zu einer Heimat geworden weshalb es uns schon ein wenig schwer fällt uns von hier zu verabschieden. In den letzten Wochen haben wir wirklich sehr viel gearbeitet, was uns aber eigentlich ganz gut gefallen hat. Und nach einer Weile sind wir auch mit unseren Kollegen sehr gut zurecht gekommen und sind mit ihnen feiern gegangen, sodass die Arbeit auch noch mehr Spaß gemacht hat. Aber nach 5 Wochen Arbeit und ständigen 12- Stunden Tagen ist man doch ein bisschen ausgelaugt. Trotzdem finden wir es schade diesen Ort nun verlassen zu müssen, gerade jetzt wo man sich gerade ein wenig eingelebt hat! Aber so ist das Backpackerleben nun einmal! Es ist immer mit viel neuem und auch vielen Abschieden verbunden. In der letzten Woche haben wir uns den Mittwoch noch einmal frei genommen um einen Tagesausflug zu machen. Mit Martin und Isabell, welche bei uns mit im Haus wohnten, Alex und uns beiden sollte es dann ca. 140km nach Norden zum Cape Tribulation gehen. Also mussten wir recht früh raus, um auch etwas von dem Tag zu haben. Mit Martin und Isabell sind wir dann los um Alex abzuholen. Bei ihm bin ich dann in seine Wohnung rein und habe seine Mitbewohner gefragt, ob er denn schon wach ist. Die Antwort war mir eigentlich schon vorher klar deswegen bin ich dann zu ihm rein und habe versucht ihn zu wecken, habe ihn geschüttelt und angebrüllt aber er lag noch im Koma. Also ging es nur zu viert weiter.
Schon die Straße nach Norden war wunderschön und schlängelte sich entlang der Küste vorbei an Postkartenstränden auf der einen und dem Regenwald auf der anderen Seite. Im Nationalpark angekommen wurden wir mit traumhaften Aussichten und Natur pur belohnt. An verschiedenen Stellen haben wir Wege durch den Regenwald oder die Mangroven bewandert. Warum weiß man in Deutschland eigentlich nicht einmal, dass es hier Regenwälder gibt. Zumal der Daintree Regenwald auch noch der älteste der Welt ist. Am Cape angekommen haben wir dann etwas zu Essen zu uns genommen und sind zu einem traumhaften Strand gefahren um dort den Nachmittag ganz allein und ungestört zu verbringen. Endlich mal in der Sonne liegen und am Wasser Fußballspielen, das war einfach Klasse. Nur Baden gehen konnte man ja nicht wegen der Krokodile und Quallen. Also haben wir auf dem Rückweg nach einem kurzen Stop an einem Eisstand und nach langer Fahrt durch Zuckerrohrfelder noch in Ellis Beach halt gemacht. Dort kann man, in einem durch eine Netz vom restlichen Meer getrennten Bereich, baden. Abends zurück in Cairns haben wir uns noch mit Alex, Lene und all denen die noch in unserem Haus wohnen draußen hingesetzt und ein wenig gequatscht und getrunken. Donnerstag, Freitag und Samstag wurden dann nochmal hart gearbeitet. Mein Abschied bei Mc Donalds und auch bei La Pizza war wirklich sehr herzlich. Insbesondere die Leute bei McD haben mich glaub ich sehr ins Herz geschlossen gehabt. Das hat mich schon ein wenig traurig gestimmt. Ein kleiner trost ist aber, dass viele der La Pizza Kollegen kurz vor oder nach uns auch dort aufhören und woanders hingehen oder reisen.
Achso, eins habe ich fast vergessen. Am Donnerstag habe ich unser Auto noch in eine Werkstatt gebracht um die Kühlwasserpumpe austauschen zu lassen. Leider ist das bei diesem Modell wohl sehr schwierig und kostet deshalb einiges. Auch eine neue Batterie mussten wir uns noch zulegen. Aber zum Glück habe ich jemanden gefunden, der das schwarz für mich machen kann, sodass es ein wenig günstiger war.
Am Sonntag sind wir dann also ausgezogen aus dem Haus von Neville und Josi. Ich glaube ein bisschen glücklich waren sie schon darüber auch wenn ich nicht weiß warum. Wir haben uns dann auf den Weg nach Süden gemacht. Als erstes haben wir Mission Beach angefahren. Dort gibt es einen wirklich traumhaften Strand. Dort angekommen haben wir den erstbesten Platz genommen unser Auto zu parken, steigen aus und mussten sofort feststellen, dass Australien ein Dorf ist. Denn am Strand saßen 2 Engländer, die wir auf unserer Riff Tour kennengelernt und am Abend zuvor wie so oft in Cairns getroffen hatten. Die beiden waren dort zufällig Fallschirmspringen.
Am Abend sind wir dann in ein Restaurant gegangen, man gönnt sich ja sonst nichts. Dort gab es zufällig ein All you can eat Angebot. Also hieß es für uns Bauch voll schlagen und spezialitäten genießen, von denen man als Backpacker sonst nur träumen kann. Anschließend sind wir zurück zum Strand gefahren und haben unser Auto so umgebaut, dass wir darin schlafen konnten. Das war ein ganz schöner Akt und das Resultat war auch eher unbefriedigend aber wir werden uns garantiert noch steigern. Am Montagmorgen ging Frühstück mit Meerblick, Wasser- und Sonnenbad weiter, vorbei an endlosen Feldern und Plantagen mit Südfrüchten aller Art, nach Townville wo wir wieder einmal feststellen mussten, dass Australien ein Dorf ist. In der Stadt ( 100 000 EW) sind wir als erstes zum Supermarkt gefahren. Wir steigen also auf dem Parkplatz aus und schon werden wir von hinten angesprochen. Tatsächlich, Isabell, Kerstin und Jakob, die mit uns 5 Wochen in einem Haus gelebt und mit uns viele Abende verbracht haben standen da, waren gerade mit dem Bus angekommen und wollten erstmal zum Supermarkt. So klein ist die Welt. Also haben wir uns gemeinsam die Stadt angeguckt und sind dann zu 2 weitergefahren denn wir wollten ja noch Airlie Beach erreichen. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit haben wir unser Ziel dann geschafft. Und nun sitze ich nach ein ausgiebigen Abendbrot und einem netten Gespräch mit einem Österreichischen Paar am Hafen und werde von Mücken zerstochen. Morgen starten wir dann von hier aus zu einer Segeltour, die uns 3 Tage durch die wunderschönen Withsunday Islands führen wird. Danach werden wir uns also wiedermelden.

Liebe Grüße nach Hause! Euer Thomas